Von Mike Koch

Europa ist ungefragt die vermeintlich Region in Counter-Strike, deshalb bekam der Kontinent auch drei Slots für die WM zugesprochen. Mit Schweden, Dänemark und Kasachstan stehen jetzt auch die letzten Teilnehmer für die Weltmeisterschaft fest.

Deutschland scheitert in der Quali

Es sollte nicht sein: Nach dem unglücklichem EM-Aus der deutschen Nationalmannschaft im Fussball, schaffte auch die CS:GO-Mannschaft nicht die erhoffte Wiedergutmachung.

In der Gruppenphase war Schluss für die Deutschen, obwohl sie in der Gruppe mit Finnland, Schweden und Spanien als Mitfavorit ins Rennen gegangen sind – einzig gegen Schweden wurden dem Nationalteam kaum Chancen ausgerechnet.

Nach einem 16:7-Sieg gegen Finnland sah eigentlich alles gut aus: Besonders der AWP-Spieler keev von aTTaX zeigte, warum man sich in der ELEAGUE auf ihn freuen kann – seine Fähigkeiten sind einfach atemberaubend.

Nach der Niederlage gegen Schweden musste die Mannschaft ein weiteres Mal gegen die Finnen ran, weil das Team rund um allu gegen Spanien den Sieg errang. Im Best-of-Three war das deutsche Team diesmal aber chancenlos.

Es schien, als hätten die Finnen das richtige Mittel gefunden, um den Angriff der Deutschen effektiv zu stoppen. Der dritte Platz bedeutete das Aus für Deutschland – keine K.o.-Phase mit deutscher Beteiligung.

Die skandinavischen Favoriten

Ohne Probleme ging es jedoch für Schweden und Dänemark weiter. Zwar musste Dänemark eine Niederlage gegen Frankreich in der Gruppe hinnehmen, aber das war verkraftbar – die Franzosen gehören normalerweise zur Top 3.

In den Playoffs wendete sich jedoch das Blatt: Im Halbfinale trafen die beiden Teams wieder aufeinander, diesmal aber mit dem besseren Ausgang für Dänemark: Der deutliche 3:1-Sieg zeigte die Verhältnisse in Europa.

Skandinavien ist an der Spitze Europas! Schweden hatte keine Mühe gegen die starken Polen oder die kampfwilligen Kasachen und auch Dänemark hat sich im letzten Jahr den Ruf als große CS-Nation aufgebaut.

Die kleine Überraschung gab es dann im Spiel um Platz 3: Frankreich trat nicht mit den eigenen Star-Spielern shox oder NBK an, sondern setzte auf den Nachwuchs. Prompt bekamen die Franzosen diesen Fehler zu spüren. Gegen die Kasachen reichte es nicht.

Damit ist Kasachstan als dritte Nation Europas für die Weltmeisterschaft qualifiziert.

Kanada mit Außenseiter-Chancen

Während Tunesien, Argentinien, Singapur und Co. eher chancenlos sein sollten, gibt es mit Kanada auch eine aufstrebende Nation, die sich gegen europäische Teams zahlreich beweisen konnte.

Spieler wie Shroud, naps, semphis und Co. sind gestandene Spieler in der nordamerikanischen Szene und haben auch schon einige Major-Turniere auf dem Buckel.

Obwohl Schweden und Dänemark die klaren Favoriten für das Finale sind, können Nationen wie Kanada, Kasachstan oder Australien Ausrufezeichen setzen und zeigen, dass Skandinavien nicht unschlagbar ist.