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gob b über seine Zeit bei mouz

Vor dem Rauswurf von gob b sprach der ehemalige Teamcaptain im SPORT1-Interview über sein Jahr 2015.
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© ESL – Patrick Strack

Von Johannes Gorzel

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mousesports erlebte 2015 in CS:GO eine stürmische Zeit. Man startete das Jahr damit, dass man erstmals deutsche Counter-Strike-Profis mit Vollzeitverträgen ausstattete. Im Sommer folgte eine Erfolgssträhne, die dann abrupt mit der Pleite bei der ESL One Cologne endete. Im SPORT1-Interview reflektiert der ehemalige Teamcaptain gob b über seine Vergangenheit und Zukunft mit mousesports.

Das Interview wurde am 9. Dezember geführt – eine Woche bevor mousesports bekanntgab, dass man gob b mit Spiidi ersetzte. Das restliche Team habe sich dagegen entschieden, mit dem Ansager weiterhin zusammenzuarbeiten. SPORT1 gab gob b die Möglichkeit, neue Antworten zu formulieren, doch der ehemalige Teamcaptain lehnte ab. Zu diesem Zeitpunkt habe er ehrlich so gefühlt. Im neuen Jahr wird ein weiteres Interview veröffentlicht, in dem die 1.6-Legende auf die neue Situation eingeht.

SPORT1: Wie würden Sie Ihren emotionalen Standpunkt im letzten Januar mit dem heutigen vergleichen?

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gob b: Damals war alles noch etwas ungewiss. Das Lineup wackelte und unsere Positionierung warnicht gut. Heute ist alles stabil und wir wissen, wo es hin geht. Daran gilt es nun weiterzuarbeiten. Ich gehe mit einem Gefühl von Sicherheit ins neue Jahr. Das ist der große Unterschied zu damals. Ich bin deswegen auch glücklicher. Das Team, mit dem wir heute auftreten, hat viel Potenzial und uns steht eine vielversprechende Zukunft bevor.

SPORT1: Welche Intentionen waren hinter dem großen Transfer-Coup, als nex, Spiidi und denis zu mousesports wechselten?

gob b: Diese Entwicklung war nicht von Anfang an so geplant, aber im Januar wollten wir bereits Jo (Anm. d. Red.: Johannes „nex“ Maget) haben. Das klappte zunächst nicht, doch irgendwann merkten beide Seiten, dass man sich gegenseitig braucht. Die Leistungen haben gepasst, also stand dem nichts mehr im Wege.

SPORT1: Stimmen die Leistungen auch heute noch?

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gob b: Auf jeden Fall! Ich sehe uns in Richtung Top 8. Wenn wir uns noch mehr anstrengen, dann ist auch noch mehr drin. Darauf können wir aufbauen – wir müssen nun nur noch konstanter werden.

SPORT1: Was war für Sie das Highlight des Jahres?

gob b: Für mich waren die ESEA Finals mit dem Team von Anfang des Jahres ein großer Durchbruch. Damals handelte es sich um ein sehr unstabiles Roster, mit dem wir es durch einen Sieg gegen Fnatic auf das Event schafften.Wenn ich die Antwort auf unser aktuelles Team beziehe, dann denke ich natürlich als erstes an die Gfinity Summer Masters. Das war der Zeitpunkt, zu dem die Community auch mitzog. Der Trend ging für mich seitdem auch konstant nach oben.

Auch die Intel Extreme Masters auf der gamescom würde ich ungern ungenannt lassen, denn die Stimmung war dort einfach spitze. Das Turniersystem mag blöd gewesen sein, doch wir waren damals in Köln unseren Fans sehr nahe.

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SPORT1: Und was war das schlimmste Event?

gob b: Wir hatten große Erwartungen, als wir für die ESL One nach Köln anreisten, und ich würde auch behaupten, dass wir die Messlatte zurecht so hoch gesetzt hatten. Aber das Ausscheiden in der Gruppenphase, ohne überhaupt ein Spiel zu gewinnen, das war schon bitter.

SPORT1: Als Sie vor knapp einem Jahr Ihr Comeback gestartet haben, waren Sie da schockiert, wie wenig von der alten Schule aus 1.6-Zeiten geblieben ist?

gob b: Es hat mich generell gewundert, wie wenig taktisches Verständnis die Leute mitbrachten. Nicht nur in Deutschland, sondern auch international. Das war einer der Gründe, weshalb ich früh viel Potenzial für uns sah. Bei zahlreichen Top-Teams waren Schwachstellen offensichtlich, die niemand auszunutzen schien. Es war also nicht unbedingt schockierend, es hat mir eher Mut gemacht.

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SPORT1: Welche Makel haben Sie anfangs bei Ihren Teamkollegen gesehen?

gob b: ChrisJ war früher viel zu inkonstant. Er sagte nicht verlässlich an und hat oft einfache Frags verschenkt. Seine Einstellung war auch problematisch, da er sich auf wichtige Matches nicht mental optimal vorbereitete. Hatten wir im Team kurz vor dem Spiel Unstimmigkeiten, dann konnte er das während des Games nicht ausblenden und abstellen. Daraus folgten individuelle Fehler. Auch heute macht er noch viele individuelle Fehler, an denen wir als Team arbeiten müssen – seien es zu aggressive Spielzüge oder das Fehlen von Transparenz. NiKO hatte von Anfang an exzellentes Aiming, machte aber zu viele individuelle Fehler. Das änderte sich relativ schnell, als er begann, bei uns in einem System zu spielen. Nach den Erfahrungen, die er mit uns in diesem Jahr sammelte, hat er nun ein echt gutes Gesamtpaket. Die nächste Baustelle ist bei ihm, dass er seine Teamkollegen besser kontrollieren könnte. Das ist zwar nicht seine Hauptaufgabe, jedoch macht es Sinn, dass jeder Spieler in der Lage ist, das Ruder in die Hand zu nehmen, wenn er ein Opening sieht. Jo sollte besser ansagen. Anfangs spielte er außerdem viel zu passiv. Seine Laune ist oft auch nicht hilfreich.

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Denis hat anfangs viel zu viele individuelle Fehler gemacht und verstand nicht, wie man aggressiv spielt. Ihm fehlte das Verständnis für einige Maps. Das hat er im Sommer allerdings sehr verbessert. Inzwischen halte ich ihn für einen guten Spieler, der vielleicht noch daran arbeiten könnte, dass er seine Ansagen enthusiastischer formuliert.

SPORT1: Sie sind bekannt für Ihre Prozentangaben. Wie sieht es aktuell aus?

gob b: Im Januar war ich bei 35 Prozent, bei den ersten ESEA Finals waren es 68 Prozent und bei der ESL One Cologne dann 70, vielleicht auch 75. Jetzt bin ich wieder bei 60. Ich muss auf jeden Fall wieder ein bisschen mehr spielen und Stunden reinbekommen. Wir sind viel gereist und deshalb habe ich zuletzt eine Pause gemacht. Ich denke das geht jedem so.