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SPORT1-Experte Rick Goldmann zum WM-Viertelfinale gegen Kanada

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SPORT1-Experte Rick Goldmann zum WM-Viertelfinale gegen Kanada

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Zeit, Sportgeschichte zu schreiben!

SPORT1-Experte Rick Goldmann verneigt sich vor dem Viertelfinal-Kracher gegen Kanada (ab 19.30 LIVE im TV) vor dem deutschen Team und verrät die Schwachstelle im Überteam.
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© SPORT1-Grafik: Getty Images/SPORT1

Hallo Eishockey-Freunde,

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es ist geschafft! Die Mannschaft hat es als Ziel ausgegeben, wir alle haben darauf gehofft, und die Mannschaft hat es umgesetzt: den Einzug ins Viertelfinale (ab 19.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1). Herzlichen Glückwunsch an Marco Sturm und seine Jungs!

Das Spiel gegen die Letten war an Dramatik kaum zu überbieten. Dieses Spiel hatte alles, was Eishockey ausmacht. Da hat nichts gefehlt. Ein Auf und Ab der Gefühle.

Und wie kurios ist es doch in der Sportwelt, dass immer wieder Parallelen auftauchen - wie in diesem Spiel und dem zur Olympia-Quali. 2:0, 2:2 und dann ein Powerplay-Tor. Nur diesmal für Lettland. Und zum Glück gab es diesmal auch noch den Ausgleich.

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Die Letten müssen fast schon ein Deutschland-Trauma haben. Es ist schade, dass nicht beide Teams weiterkommen können. Denn was die Mannschaft von Bob Hartley gezeigt hat, war richtig gutes Eishockey. Sie hat die Gegner auf Augenhöhe - Dänemark, Slowakei - nicht nur geschlagen, sondern dominiert. Und auch gegen die USA war sie dem Sieg nahe.

Daher ist es umso höher einzuschätzen, was unsere Jungs geleistet haben. Dieser Wille, diese Leidenschaft, diese Gier, das Viertelfinale unbedingt erreichen zu wollen. Aber es sind nicht nur diese Qualitäten, es ist auch das Spielerische, was diese Truppe auszeichnet.

Und Leon Draisaitl hält all das, was die Fans und wir uns von ihm erhofft haben. Er macht seine Mitspieler besser, er geht als Führungsspieler vorneweg, er versteckt sich nicht. Das gilt für die ganze Mannschaft. Sie ist eine verschworene Einheit. Nichts zeigt das besser, als Sturms Aussage zu Tiffels, Kahun und Draisaitl. "Die sind immer zu dritt auf einem Zimmer, auch wenn es eigentlich nur ein Doppelzimmer ist."

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Und trotzdem möchte ich noch einen Spieler hervorheben: Freddie "Tiffy" Tiffels. Dieser Junge spielt bei seinem ersten WM-Turnier sensationell und bleibt so cool beim Penalty. Und das Ganze auch noch, nachdem er zuvor im Spiel in die Bande einschlägt und zwischendurch in die Kabine muss.

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Die Mannschaft hat sich das Viertelfinale redlich verdient. Ja, es geht jetzt gegen Kanada. In 100 Spielen gegen eine solche Mannschaft gewinnst du nur eines. Wir müssen darauf hoffen, dass heute so ein Spiel ist - und wir Sport-Geschichte schreiben. Noch nie hat eine deutsche Mannschaft bei K.o.-Spielen bei einer WM Kanada besiegt.

Und wir brauchen Philipp Grubauer. Er muss wieder so überragend halten. Denn offensiv ist das schon gewaltig, was die Kanadier zu bieten haben. Aber so groß wir auch die Kanadier reden, sie sind nicht unschlagbar. Das zeigt deren Niederlage gegen die Schweiz.

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Die Kanadier sind brutal besetzt. Nathan MacKinnon, Claude Giroux, und und und. Aber sie haben auch eine Schwachstelle: Die Torhüter-Position ist nicht überragend besetzt. Da ist die deutsche Mannschaft mit Grubi besser aufgestellt. Einziges Problem: Du musst erst einmal vor das Tor kommen. Aber mit geradlinigem Spiel ist auch das machbar.

Es wird auf jeden Fall ein großes Viertelfinale und das Schöne daran: Die deutsche Mannschaft ist dabei. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja nochmal ein Miracle on Ice.

Da hätten wir dann wieder eine Parallele zu 2010.

Euer Rick

Rick Goldmann, 41, stand 126 Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Eis. Der Verteidiger, der beim NHL-Draft 1996 an 212. Position von den Ottawa Senators gezogen wurde, bestritt ein Spiel in der NHL. Nach einer schweren Sprunggelenksverletzung beendete er 2008 beim EHC München seine Laufbahn. In seiner Karriere bestritt er für den EV Landshut, Adler Mannheim, Kaufbeurer Adler, Moskitos Essen, ERC Ingolstadt und Iserlohn Roosters 500 DEL-Spiele. Für SPORT1 kommentiert Goldmann seit 2008 die Spiele der Nationalmannschaft.