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Eishockey-WM: Deutschland bezwingt Ungarn und wird Gruppendritter

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Eishockey-WM: Deutschland bezwingt Ungarn und wird Gruppendritter

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Mit Dusel und Moral: DEB-Team Dritter

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft lässt sich von einem Rückstand gegen Ungarn nicht schocken und dreht die Partie. Das Sturm-Team sichert Rang drei.
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© SPORT1

Mit dem sicheren Viertelfinal-Ticket in der Tasche hat sich die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft in die bestmögliche Ausgangsposition für die K.o.-Runde der WM in Russland gebracht.

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Das Team von Bundestrainer Marco Sturm siegte am Montagabend in St. Petersburg mit viel Mühe auch gegen Aufsteiger Ungarn 4:2 (0:1, 1:0, 3:1) und beendet die Vorrundengruppe B auf dem zuvor kaum für möglich gehaltenen dritten Rang.

"Ich bin stolz auf die Jungs. Sie haben es wirklich verdient. Nach dem harten Kampf von gestern und der Tatsache, dass wir vor dem Spiel gewusst haben, dass wir im Viertelfinale stehen, war es nicht einfach", sagte Sturm bei SPORT1: "Die Ungarn haben uns alles abverlangt. Nach dem schlechten ersten Drittel haben wir einen Weg gefunden, dass wir am Schluss die drei Punkte erreicht haben."

Kanada bringt Deutschland ins Viertelfinale

Vier Stunden zuvor hatte Titelverteidiger Kanada die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) durch das 4:0 gegen Frankreich faktisch bereits in ihr erstes Viertelfinale seit fünf Jahren geschossen.

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Erst am Dienstag erfährt das Sturm-Team, welchem Favoriten es in der Runde der besten Acht ein Bein stellen kann. Der Gegner wird in jedem Fall ein dicker Brocken: Gastgeber Russland, der Weltranglisten-Dritte Schweden oder der sechsmalige Weltmeister Tschechien.

"Das war ein hartes Spiel, die Ungarn hatten den besseren Start, aber wir sind nochmal zurückgekommen. Das Viertelfinale haben wir uns absolut verdient", sagte Kapitän Marcel Goc. Patrick Hager (32.), Denis Reul (42.), Constantin Braun (58.) und Goc (60.) schossen die Tore zum mühevollen Schlusssieg gegen tapfer kämpfende Ungarn, für die Istvan Sofron (10.) und Kevin Wehrs (46.) erfolgreich waren.

Reindl überglücklich

"Man kann gar nicht beschreiben, wie wichtig das für unseren Sport ist. Das tut der DEL gut, der Nationalmannschaft und dem gesamten Sport in Deutschland", sagte DEB-Präsident Franz Reindl bei SPORT1 über den Viertelfinal-Einzug, der praktisch schon nach dem 3:2-Überraschungssieg am Sonntag gegen die USA erreicht worden war.

Auch Sturm zeigte sich stolz: "Ich habe vom ersten Tag der Vorbereitung an gewusst, was in der Mannschaft steckt."

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Allerdings bleibt der DEB-Auswahl das Verletzungspech treu. Am Montag musste in Verteidiger Torsten Ankert wegen einer Oberschenkelverletzung bereits der dritte Spieler vorzeitig die Heimreise antreten. Zuvor war auch für NHL-Profi Tobias Rieder (Knieverletzung) und den Wolfsburger Gerrit Fauser (Schulterprobleme) die WM vorzeitig beendet.

Im Spiel gegen Ungarn erwischte es Stürmer Felix Schütz, der nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Daryl Boyle (12.) nicht mehr zurück aufs Eis kam. "Das ist natürlich bitter, aber das letzte Wort ist da noch nicht gesprochen", so Sturm: "Die nächsten zwei Tage werden wir nutzen und hoffen, dass er wieder eingreifen kann."

Außerdem plagt sich Verteidiger Constantin Braun seit Tagen mit einer Beinverletzung.

Braun sorgt für Vorentscheidung

Die personellen Sorgen und die Müdigkeit durch sieben Spiele in zehn Tagen machten sich vor rund 4000 Zuschauern in der Jubileiny-Halle gegen Ungarn bei den deutschen Spielern deutlich bemerkbar.

Der Aufsteiger kämpfte leidenschaftlich um seine Chance auf den Klassenerhalt, während bei Draisatil und Co. nach dem sicheren Viertelfinal-Einzug die Körperspannung zunächst fehlte. Die Ungarn durften anfangs immer wieder auf NHL-Torhüter Thomas Greiss zustürmen, der mit seinen Paraden einen höheren Rückstand nach dem ersten Drittel verhinderte.

Ab dem Mitteldrittel präsentierte sich der Gastgeber der WM im kommenden Jahr deutlich engagierter, auch wenn leichte Scheibenverluste und Unkonzentriertheiten noch immer auszumachen waren. Mit viel Willen erzwang Hager jedoch mit seinem dritten Turniertor zunächst den Ausgleich, danach durfte der Mannheimer Verteidiger Reul über sein erst zweites Tor im 63. Länderspiel jubeln.

Der plötzliche 2:2-Ausgleich des Weltranglisten-19. brachte nochmal die Spannung zurück, doch Braun erzielte kurz vor Schluss den vorentscheidenden Treffer, bevor Goc den Puck in der Schlussminute ins leere Tor lenkte.