David Leggio, Torhüter des EHC Red Bull München, hat in dieser Saison für einen Skandal gesorgt, als er beim Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins absichtlich das Tor aus der Verankerung gehoben hat, als die Gäste bei einem schnellen Gegenzug auf ihn zustürmten. Das Spiel wurde unterbrochen und der US-Amerikaner parierte den fälligen Penalty.
USA nominieren Skandal-Torhüter
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Nun wurde der 33-Jährige in das Olympia-Team der USA berufen und spielt in Pyeongchang um die Goldmedaille. Auf Twitter schrieb er nach seiner Nominierung: "Danke an den US-Verband, dass ihr einen Traum wahr werden lasst. Ich fühle mich geehrt und dankbar für diese tolle Gelegenheit."
US-Coach begründet Nominierung
Leggio spielt bereits seine dritte Saison in München und gewann 2016 mit den Bullen die deutsche Meisterschaft. Bereits 2010 und 2014 schlüpfte er bei den Weltmeisterschaften in das amerikanische Nationaltrikot.
"Wir haben einen Jungen, der bisher überall, wo er war, ein toller Mitspieler war und zudem ein sehr konstanter Spieler ist", begründete US-Coach Jim Johannson die Nominierung des Torhüters.
Nach der Olympia-Absage der NHL besteht das amerikanische Aufgebot in der Mehrzahl aus Spielern der europäischen Ligen. Bekanntester Profi ist der aktuell vereinslose Kapitän Brian Gionta (38), der über 1000-mal in der NHL zum Einsatz kam und 2003 mit den New Jersey Devils den Stanley Cup gewann.
Leggio ist neben dem Mannheimer Chad Kolarik einer von zwei Spielern aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) im 25-köpfigen Kader des zweimaligen Olympiasiegers. Hinzu kommt der langjährige NHL-Verteidiger James Wisniewski (33), der beim Zweitligisten Kassel Huskies unter Vertrag steht.