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Kommentar zum Finale der Basketball-WM

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Kommentar zum Finale der Basketball-WM

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Weltmeister, aber kein Dream Team

Das Team USA sichert sich den fünften WM-Titel, dem Vergleich mit dem 92er Dream Team halten die NBA-Profis nicht stand.
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Florian Pertsch
Florian Pertsch
von Florian Pertsch

Die Pflicht ist erfüllt, das Team USA ist Basketball-Weltmeister.

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Nichts anderes wurde von den US-Boys erwartet, und sie haben geliefert.

Und doch, der fünfte WM-Titel war letztlich nicht mehr als eine trockene Pflichterfüllung.

Bis auf das Endspiel zeigten Anthony Davis und Co. eine weitestgehend uninspirierte Leistung und verließen sich auf ihr Fastbreak-Spiel.

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Selbstverständlich lieferte auch die 2014er-Ausgabe des US-Teams Dunks und Alley Oops am Fließband ab, doch in Verbindung mit dem anschließenden Aufplustern und Angeben unter dem Korb wollte keine rechte Stimmung pro Amerika aufkommen - und das zu Recht.

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Denn letztlich müssen sich die Jungs von Coach Mike Krzyzewski immer den Vergleich mit dem ursprünglichen Dream Team gefallen lassen.

1992 verzauberte die Olympia-Mannschaft mit Michael Jordan, Magic Johnson und Larry Bird die Basketball-Welt, und dies gelang den Legenden nicht nur mit gutem Basketball.

Zwischen den Spielen erkundeten die NBA-Stars Barcelona und gewannen so viele Fan-Herzen.

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Sogar Rüpel Charles Barkley avancierte zum Medienliebling und das, obwohl er mit seinen Aussagen und dem anschließenden Ellbogenschlag gegen Angola für einen kleinen Skandal sorgte.

Vom aktuellen US-Team gibt es lediglich ein paar Bilder beim Jet-Skifahren, schön unter sich, bloß kein Kontakt zur Außenwelt.

Ansonsten werden die dicken Kopfhörer aufgesetzt, der Rest wird ausgeblendet.

Das kann man als fokussiert auf die Mission WM-Titel bezeichnen oder auch als gleichgültig gegenüber Land, Turnier und Fans in Europa.

Über weite Strecken der Weltmeisterschaft schien es meistens auf Letzteres hinaus zu laufen.

Nur im Finale ließen die US-Boys kurz aufblitzen, wozu sie fähig sind.

Schade eigentlich, denn die USA sind bei allen Stars in Europa immer noch Botschafter dieses Sports und haben so ihre Mission in Spanien nur zu 50 Prozent erfüllt.

Dass in Zukunft eine Mannschaft den USA Paroli bieten kann, hat zumindest Serbien in kurzen Phasen angedeutet.

Spieler wie Bogdan Bogdanovic, Milos Teodosic oder Miroslav Raduljica haben noch einige gute Jahre vor sich und können vielleicht den Platz der verblassenden Großmacht Spanien in Zukunft einnehmen.

Dem Sport und seinen Fans wäre es zu wünschen, denn die ersten sechs Minuten des Endspiels war ein atemberaubender Schlagabtausch und zwangen die USA, endlich in den sechsten Gang zu schalten.