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Felipe Reyes von Real Madrid im SPORT1-Interview

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Felipe Reyes von Real Madrid im SPORT1-Interview

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Karriereende für Reyes noch kein Thema

Felipe Reyes ist bei Real Madrid eine Institution. Vor dem Duell mit ALBA Berlin in der Euroleague spricht er bei SPORT1 über seine Karriere, seine Ziele und die EM in Deutschland.
Felipe Reyes ist der erfolgreichste Rebounder in der Geschichte der Euroleague.
Felipe Reyes ist der erfolgreichste Rebounder in der Geschichte der Euroleague.
© Getty Images
Florian Pertsch
Florian Pertsch
von Florian Pertsch

Nur zwei Tage nachdem die Fußballer knapp an einer Blamage gegen Schalke 04 vorbeigeschrammt sind, empfangen auch die Basketballer von Real Madrid ein deutsches Team.

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Am zehnten Spieltag der Top-16-Runde in der Turkish Airlines Euroleague gastiert ALBA Berlin bei den "Königlichen" (ab 20.55 Uhr LIVE im TV auf SPORT1+ und im LIVESTREAM). Der deutsche Pokalsieger muss dabei auf Jamel McLean, Cliff Hammonds, Jonathan Tabu und Leon Radosevic verzichten.

Fit ist hingegen Real-Spielführer Felipe Reyes, der einen ähnlichen Heldenstatus besitzt wie Iker Casillas beim kickenden Personal. "Nicht viele verkörpern die Werte eines großartigen Kapitäns wie Felipe Reyes", beschreiben die Madrilenen ihren Kapitän auf der Klub-Homepage.

Seit über zehn Jahren vertritt er die Basketballer von Real als Kapitän. In dieser Zeit bewies sich Reyes konstant auf europäischem Topniveau und hat sich dadurch in die Rekordbücher der  eingetragen. Seit Ende Januar 2015 ist Reyes der erfolgreichste Rebounder in der Geschichte der Euroleague.

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Im großen SPORT1-Interview spricht er über seine famose Karriere und ein mögliches Aufeinandertreffen mit der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Berlin.

Außerdem äußert sich Reyes zu einem möglichen Karriereende und warum er nie in der NBA gespielt hat.

SPORT1: Ihr nächster Gegner ist ALBA Berlin. Ihre Mannschaft ist zu Hause ungeschlagen und könnte sich als erstes Team für die Playoff-Runde qualifizieren. Was um alles in der Welt kann Real Madrid diese Saison stoppen?

Felipe Reyes: Es ist schwer, ungeschlagen zu bleiben. Du musst jeden Tag die richtige Einstellung zeigen, um diese Ergebnisse zu erzielen. Das wichtigste ist, sich ausschließlich auf das nächste Spiel zu fokussieren und in jeder Partie und jedem Training 100 Prozent zu geben.

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SPORT1: Berlin hat noch die Chance, sich für die Playoffs zu qualifizieren. Was erwarten Sie von der Mannschaft von Coach Sasa Obradovic?

Reyes: Natürlich können sie einen Platz im Viertelfinale erreichen. Sie sind ein gutes Team mit talentierten Spielern und agieren sehr physisch. Sie haben Barcelona in Berlin geschlagen und Maccabi in Tel Aviv. Das zeigt ihr Potential und die Schwierigkeit für das Spiel.

SPORT1: Sie sind einer der ältesten Spieler der Mannschaft und immer noch einer der Topscorer von Madrid - sowohl in der spanischen Liga ACB, als auch in der Euroleague. Wie schaffen Sie das Jahr für Jahr?

Reyes: Als erstes muss ich sagen, dass der älteste Spieler Andres Nocioni ist (lacht). Die tägliche Arbeit ist der Schlüssel für mich. Ich bin in Form und es ist sehr wichtig, selbstbewusst zu sein. Ich fühle mich physisch und mental sehr gut. Ich arbeite konstant daran dieses Level zu halten oder sogar zu steigern.

SPORT1: Es ist Ihre elfte Saison für Madrid, neun davon als Kapitän. Wie steht es um Ihr Ansehen im Verein und der Stadt - gerade im Vergleich zum Kapitän der Fußballer, Iker Casillas?

Reyes: Der Kapitän von Real Madrid zu sein, erfüllt mich mit Stolz. Das ist meine elfte Saison als Kapitän. Es ist eine Ehre für mich diese Verantwortung zu tragen und die Unterstützung der Fans in guten wie in schlechten Zeiten zu spüren. Für mich ist das der größte Verein und es ist ein unbeschreibliches Gefühl und Verantwortung.

SPORT1: Der letzte Titel in der Euroleague liegt 20 Jahre zurück, vergangene Saison hat Ihr Team gegen den Außenseiter aus Tel Aviv verloren, nachdem sie Barcelona im Halbfinale deutlich geschlagen haben. Wie sind Sie mit der Enttäuschung umgegangen, und ist die Finalniederlage manchmal noch Thema?

Reyes: Das ist Teil der Vergangenheit und wir konzentrieren uns nur auf die Gegenwart und die Zukunft. Es war offensichtlich eine Enttäuschung für uns, aber aktuell sind wir mit einem neuem Team und neuen Spielern auf unser Saisonziel fokussiert. Momentan wollen wir die beste Ausgangsposition für die Top 16 und danach kämpfen wir für die Teilnahme am Final Four. Für uns ist es wirklich aufregend, dass das diesjährige Finale in Madrid stattfindet.

SPORT1: Lassen Sie uns ein paar Monate in die Zukunft blicken. Sieger des Pokals, Euroleague-Champion und Meister - Real hat die Chance auf das Triple. Wäre das ein Moment, Ihre Karriere zu beenden?

Reyes: Wie gesagt, ich konzentriere mich auf die Gegenwart. Aktuell fühle ich mich gut und habe Spaß an Basketball. Ich will mehr Titel gewinnen. Ich bin noch arbeitswillig und habe noch Energie. Momentan denke ich nicht über mein Karriereende nach.

SPORT1: Spanien spielt in der Gruppenphase der Europameisterschaft 2015 in Deutschland. Denken Sie manchmal, dass Sie den Jungs noch helfen könnten? Zum Beispiel gegen Dirk Nowitzki und die Deutschen. Ist Ihre Zeit im Nationalteam vorbei, oder gibt es die Chance Sie bei der EM zu sehen?

Häufiges Duell im Nationaldress: Reyes gegen Nowitzki
Häufiges Duell im Nationaldress: Reyes gegen Nowitzki

Reyes: Die Chance gibt es immer. Ich bin immer stolz, mein Land zu repräsentieren, vor allem im Rahmen dieser Turniere. Es hängt aber von verschiedenen Faktoren ab: Es ist noch eine lange Saison. Wir müssen schauen, wie ich bis zum Ende der spanischen Liga spiele und wir müssen wissen, wer Nationaltrainer ist und ob er im Nationalteam auf mich setzt.

SPORT1: Ihre spanischen Mannschaftkollegen Sergio Rodriguez und Rudy Fernandez sind aus der NBA zu Real Madrid zurückgekehrt. Warum haben Sie es nie in der NBA versucht, obwohl Sie die nötigen Fähigkeiten hatten dort erfolgreich zu sein?

Reyes: Ich war immer glücklich in der Basketballabteilung von Real Madrid und habe über die Jahre nie ernsthaft darüber nachgedacht, in der NBA zu spielen. Wir wissen nicht, wie es gelaufen wäre, wenn ich in der NBA gespielt hätte.