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NBA-Juwel schuftet für die Zukunft

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NBA-Juwel schuftet für die Zukunft

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NBA-Juwel schuftet für die Zukunft

Vor dem Spiel bei Turow Zgorzelec schiebt Bayerns Neuzugang Vasilije Micic Sonderschichten und verrät bei SPORT1, was er verbessern will.

Vom FC Bayern Basketball berichtet Julian Ignatowitsch

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München - Svetislav Pesic nahm sich seinen serbischen Schützling noch einmal extra zur Seite.

Ein paar Meter vor dem Korb zeigte der Trainer des FC Bayern München Neuzugang Vasilije Micic bei einer der letzten Trainingseinheiten vor dem Spiel in der Turkish Airlines Euroleague bei Turow Zgorzelec (ab 18.55 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM) Laufwege.

Ohne Ball ahmte er die Prellbewegung nach und redete in seiner Landessprache auf den 20-Jährigen ein.

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Die anderen Spieler lagen da schon zum Abwärmen auf dem Hallenboden, Micic aber bekam eine Sondereinheit.

"Ich brauche jede Trainingseinheit, ich komme mit jedem Training besser rein", sagt der Zugang später im Gespräch mit SPORT1.

"Der Trainer redet viel mit mir, gibt Tipps und hilft mir dabei, mich zu verbessern." Micic ist mittendrin, sich in die Mannschaft zu integrieren und Spielabläufe zu verinnerlichen.

Micic kommt in Fahrt

Zuletzt machte er gegen die Walter Tigers Tübingen mit 23 Punkten in 17 Minuten sein bisher bestes Spiel für die Bayern - und ließ erkennen, was für ein Riesentalent er ist.

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Gegen die in der Euroleague noch sieglosen Polen will er daran anknüpfen. Bayern braucht nach der Niederlage gegen Mailand dringend einen Sieg, um auf Kurs zu bleiben.

Edeljuwel Micic ist dabei ein wichtiger Faktor.

NBA-Karriere in Aussicht

Der in Kraljevo geborene Serbe wurde in diesem Jahr als 52. Pick in die NBA gedraftet, ehe sich die Philadelphia 76ers dazu entschieden, ihn für zwei weitere Jahre in Europa zu belassen. Die Wahl fiel auf den FC Bayern.

Hier soll er sich weiterentwickeln und alles das lernen, was er für eine mögliche NBA-Karriere noch braucht.

In Serbien hat er vier Jahre lang für KK Mega Vizura gespielt, zuvor war er in der Jugend für OKK und Roter Stern Belgrad aktiv. Bei der U18 und U19-WM holte er jeweils Silber, auch serbischer A-Nationalspieler ist er bereits.

Bei den Bayern "geparkt"

Der Schritt von einem durchschnittlichen europäischen Team in die NBA wäre dann aber wohl doch zu groß gewesen.

Deshalb spielt Micic nun in der neuen deutschen Basketballhochburg, beim Deutschen Meister, der auch in Europa zum erweiterten Kreis der Spitzenteams gehört und hoch hinaus will.

Gedraftete Spieler in Europa "parken" - das ist in der NBA bewährte Praxis. Ricky Rubio, der mittlerweile Führungsspieler bei den Minnesota Timberwolves ist, gehört zu den prominentesten Beispielen.

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Von Gavel und Schaffartzik lernen

Vielleicht ordnet sich auch bald Micic in diese Reihe ein. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, er selbst sagt dazu: "Im Moment denke ich überhaupt nicht an die NBA."

Wie er so ruhig und abgeklärt dasitzt, ganz ohne Starallüren, nimmt man ihm das tatsächlich ab?

"Ich konzentriere mich komplett auf den FC Bayern", sagt Micic. "Wir haben ein sehr starkes Team hier, mit vielen Spielern, von denen ich etwas lernen kann. Anton Gavel ist sicher einer der besten, mit denen ich je zusammen gespielt habe."

Hinter Gavel teilt sich Micic als Spielmacher derzeit die Einsatzzeit mit Heiko Schaffartzik. Von Gavel kann er sich in der Defensive - einer seiner Schwachpunkte - noch etwas abschauen, und Schaffartzik ist in Sachen Spritzigkeit ein Orientierungspunkt.

Vorbild Dimitrios Diamantidis

Außerdem müsse er an seinen "lazy passes", zu deutsch faule Pässe, die ihm gelegentlich mal rausrutschen, arbeiten. "Das ist auch Erfahrungssache", sagt Micic. "Als Point Guard spielt die Erfahrung eine große Rolle." 

Ballverluste minimieren, einfach spielen ohne Fehler, effektiv sein, die Mitspieler in Szene setzen - das ist Micics Idealbild eines Spielmachers.

Sein Vorbild heißt: Dimitrios Diamanatidis. "Er kann das perfekt", meint der 1,95 Meter große Micic, der von der Spielanlage - eher Passgeber als Scorer - und Statur - groß, robust - durchaus Ähnlichkeit mit dem 14 Jahre älteren Griechen von Panathinaikos Athen hat.

Pesic gibt Micic Zeit

Von solchen Vergleichen will Pesic aber nichts hören. "Er braucht Zeit", sagt der Coach.

"Die andere Spieler werden von ihm profitieren", prophezeit er. "Er hat eine hohe Erwartung an sich selbst, macht sich aber manchmal zu viele Gedanken, wenn er einen Fehler macht. Er ist sehr ehrgeizig."

Pesic will Micic den Raum für Fehler geben.

Wenn Pesic weiter über seinen serbischen Schützling spricht, fallen die Worte "Talent" und "Arbeit" in jedem zweiten Satz.

Micic habe "das Talent, zu arbeiten", er sei ein "sehr talentierter Spieler", dessen Arbeitsmoral hervorragend sei. Man merkt schnell, dass der Youngster eine hohe Wertschätzung beim Trainer genießt.

Er will arbeiten, das gefällt dem Trainerhaudegen.

Also arbeitet Pesic mit Micic. Bis zum Ende des Trainings - oder auch gerne mal ein paar Minuten länger.