Die entscheidende Niederlage in den Halbfinals der Beko-BBL kam einem Offenbarungseid gleich. Beim 65:96 gegen die Brose Baskets Bamberg hatte der FC Bayern Basketball nicht den Hauch einer Chance.
Pesic' Zukunft offen - Hoeneß wird gefragt
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Die derbe Klatsche bedeutete die höchste Playoff-Pleite der Bayern in deren Bundesligageschichte.
Umso mehr überraschte die Aussage von Trainer Svetislav Pesic nach dem Spiel: "Wir sehen uns nächstes Jahr wieder", versprach der Coach. Bereits vor dem Spiel hatte er bei telekombasketball.com klargestellt, dass er "zu 99 Prozent" auch in der nächsten Saison bei den Münchnern an der Seitenlinie stehen werde.
Pesic rudert zurück
Dabei hatte er selbst noch vor zwei Monaten aus Ärger über Schiedsrichterentscheidungen von seinem Abschied zum Saisonende gesprochen.
Nun aber sagte der 66-Jährige: "Es gibt keine Trainerdiskussion."
Doch da täuscht sich Pesic. Nach SPORT1-Informationen wird vereinsintern sehr wohl über den Trainer diskutiert. Zu deutlich war der Unterschied zu den überlegenen Bambergern in den Playoff-Duellen, so dass man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen will.
Die Zukunft von Pesic ist dabei vollkommen offen. In den kommenden Tagen wird es Gespräche geben, in die auch Ex-Präsident Uli Hoeneß eingebunden wird.
Pesic: "Ich habe die Kraft"
Der Vertrag von Pesic ist noch bis 2017 gültig, er selbst sieht sich für ein weiteres Jahr bereit: "Die Frage ist, ob man die Kraft hat, die Enttäuschung wegzustecken und weiterzumachen. Ich habe die Kraft."
Pesic sieht vor allem die fehlende Kaderbreite als Hauptproblem der Münchner: "Um gegen eine Mannschaft wie Bamberg eine Chance zu haben, brauchen wir mehr Spieler."
Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass Vizepräsident Rudolf Schels und Ratgeber Hoeneß zur Erkenntnis kommen, dass der FC Bayern einen neuen Trainer braucht.
Als mögliche Nachfolgekandidaten kursieren bereits der gerade bei ALBA Berlin entlassene Sasa Obradovic und Bundestrainer Chris Fleming.