München - Nach dem Feuerwerk auf dem Parkett ließ ALBA Berlin bei der großen Geburtstagsparty die Korken knallen und feierte den besten Saisonstart seit 14 Jahren gleich mit.
ALBA Berlin dominiert die Beko BBL
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Das 97:58 (48:36) gegen die Artland Dragons war zu gleichen Teilen eine Machtdemonstration und das Vorspiel zum 25. Vereinsjubiläum des Tabellenführers der Beko BBL.
Erinnerungen an 2001
"Das war ein fantastisches Spiel heute", sagte der sonst so reservierte ALBA-Headcoach Sasa Obradovic fast schon euphorisch.
Seine Mannschaft habe "die Partie dominiert und jeder Spieler hat einen starken Beitrag geleistet".
Elf Ligaspiele am Stück hat Berlin nicht verloren, die beste Bilanz seit der Saison 2000/2001, als man sogar 24 Siege am Stück feierte und letztlich Meister wurde.
"ALBA hat uns überrannt"
Vor den Augen ehemaliger Klubgrößen wie Teoman Öztürk, Jörg Lütcke, Stephan Baeck und Zoran Radovic wurden die Gäste zu ALBAs Spielball vor der großen Party am Abend.
"Sie haben uns förmlich überrannt", sagte Quakenbrücks Trainer Tyron McCoy: "Es gibt Gründe, warum Alba ungeschlagen ist, und die hat man heute gesehen."
Erstaunlich war, dass die Niedersachsen in der Hauptstadt nicht im Ansatz mithalten konnten.
Kein Nachwirkungen nach der Pleite in Tel Aviv
Die Dragons, immerhin Tabellenvierter und Eurocup-Teilnehmer, entpuppten sich als zahnlose Drachen: mickrige 22 Punkte sammelte Quakenbrück in der zweiten Halbzeit. Dabei waren die Voraussetzungen optimal gewesen.
Mit müden Knochen und wenig Erholung nach der Niederlage am Freitag bei Euroleague-Champion Maccabi Tel Aviv (89:95) war ALBA angetreten.
Trotz der späten Rückkehr aus Israel "haben wir die Partie dominiert und jeder Spieler hat einen starken Beitrag geleistet", sagte Obradovic, der die Erfolge des einstigen Serienmeisters als Spieler mitgeprägt hat.
"Es gab eigentlich nichts"
1990 nahm die neu gegründete BG Charlottenburg den Spielbetrieb auf.
"Es gab keine Geschäftsstelle, keine Mitarbeiter, es gab keine Sponsorenverträge, keine Spielerverträge, keine Hallenzeiten. Es gab eigentlich nichts", sagte Manager Marco Baldi dem "rbb".
Doch schon 1995 begann die Erfolgsstory mit dem Gewinn des Korac Cups mit Spielmacher Obradovic auf dem Feld und dem heutigen Bayern-Trainer Svetislav Pesic an der Linie.
Sieben Meistertitel in Serie
1997 folgte die erste von sieben Meisterschaften in Serie. 2008 setzte man sich erneut die nationale Krone auf, dazu kamen acht Pokalsiege, vier davon als Double.
Nun ist Alba erneut heißester Anwärter auf den Meistertitel.
Trotz der Doppelbelastung durch die Euroleague, in der man weiter alle Chancen auf den Einzug in die Top-16-Runde hat, spielt das Team konstant auf hohem Niveau. Da darf man sich dann auch mal ausgiebig feiern lassen.